Glossar

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Begriff Definition
Zugfestigkeit
Maximale mechanische Zugspannung eines Werkstoffs. Die Zugfestigkeit gehört zu den Kennwerten für die Bestimmung der Festigkeiten von Werkstoffen, gemessen im Zugversuch als Kraft pro Fläche in den Maßeinheiten N/mm² oder MPa (Megapascal). Die Zugfestigkeit eines Werkstoffs kann im Spannungs-Dehnungs-Diagramm abgelesen werden (Wert in der Y-Achse am höchsten Punkt der Kurve). Duktile Materialien dehnen sich im Zugversuch nach Überschreiten der Zugfestigkeit weiter, wobei sich ihr Querschnitt reduziert. Spröde Werkstoffe reißen bei Überschreitung des Zugfestigkeitswertes.
Zirkoniumoxid
Nach Zirkon die in der Natur häufigste Verbindung des Elementes Zirconium. Bezeichnet auch als Zirconiumoxid, Zirconium(IV)-oxid (ZrO2), Zirconiumdioxid und Zirkonoxid. Technisches Zirconiumdioxid ist ein anorganischer Werkstoff, der in Pulverform zur Herstellung von Hochleistungskeramik (Oxidkeramik) verwendet wird. Für die Gewinnung von Zirconiumdioxid nutzt man den Silicatsand Zirconiumsilicat (ZrSiO4). Er wird gereinigt und in zu 99 Prozent reines Zirconiumdioxidpulver gewandelt.
Xylol
Xylol, Xylen oder Dimethylbenzol (laut IUPAC-Nomenklatur: Dimethylbenzen) ist eine farbloses, flüssiges Isomerengemisch und zählt zur Klasse der aromatischen Kohlenwasserstoffe. Es besteht aus den drei Verbindungen meta-Xylol (60 %), ortho-Xylol (10 - 25 %) und para-Xylol (10 - 25 %). Seine Isomeren haben unterschiedliche physikalische Eigenschaften. Wird vorrangig als Lösungsmittel eingesetzt.
Weich-PVC
Große Teilgruppe der Polyvinylchloride (siehe dort)
Wartung
Der Begriff Wartung umfasst laut DIN 31051 Maßnahmen zur Verzögerung des Abbaus des vorhandenen Abnutzungsvorrates einer Betrachtungseinheit. Wartungsmaßnahmen kommen während der Nutzung eines Objekts zur Anwendung. Sie werden anhand technischer Regeln oder Herstellervorschriften ausgeführt. Die Wartung gilt – wie die Instandsetzung und die Inspektion – als Teil der Instandhaltung. Mit Hilfe regelmäßiger Wartungen kann eine lange Lebensdauer und ein geringer Verschleiß der gewarteten Objekte bewirkt werden. Fachgerechte Wartung ist meist Grundlage für Gewährleistungen.
Wärmeleitpaste
Hierzu siehe: Wärmeleitfett.
Wärmeleitkoeffizient
Maß für die Fähigkeit eines Werkstoffes oder Materials, Wärmeenergie zu leiten. Sie dazu auch: Wärmeleitfähigkeit.
Wärmeleitfett
Wärmeleitfette und -pasten verfügen über hohe Wärmeleitkoeffizienten und dienen der Optimierung der elektrischen Leitfähigkeit von Oberflächen. Typische Einsatzgebiete sind die Herstellung, Montage und Reparatur von Leiterplatten, Platinen, Sensoren und anderen Komponenten der Elektronik und Mikroelektronik. Das silberhaltige und hochtemperaturbeständige Einkomponenten-Wärmeleitfett Heat-Away 641-EV im Portfolio von Kager kombiniert beispielsweise eine gute Wärmeübertragung mit einer hohen elektrischen Leitfähigkeit (0,0008 Ωcm). Es eignet sich daher sehr gut für den Einsatz in der Leistungselektronik.
Wärmeleitfähigkeit
Die spezifische Wärmeleitfähigkeit oder Wärmeleitzahl λ eines Werkstoffs oder Materials ist ein quantitatives Maß für seine Fähigkeit, Wärmeenergie durchzuleiten. Die Einheit dafür ist W / (m· K) (Watt pro Meter und Kelvin). Sie beschreibt, wie gut oder schlecht ein Werkstoff Wärme leitet und wie gut oder schlecht er sich daher zur Wärmedämmung eignet. Die Wärmedämmung ist umso effektiver, je niedriger der Wert der Wärmeleitfähigkeit liegt. Der Kehrwert der Wärmeleitfähigkeit ist der spezifische Wärmewiderstand.
Wärmeisolation
Synonym für Wärmedämmung, die Reduzierung des Durchflusses von Wärmeenergie durch eine äußere Hülle, mit dem Ziel, einen Raum oder ein Objekt vor Abkühlung oder Erwärmung zu schützen. Wird in vielen Bereichen der Technik mittels natürlicher oder künstlich hergestellter Materialien bewerkstelligt. Im engeren Sinne wird der Begriff Isolierung vorrangig in der Elektrotechnik verwendet – für den Schutz vor einer Übertragung von elektrischem Strom oder von Schwingungen.
Wärmeausdehnung
Auch thermische Expansion; die Änderung der geometrischen Abmessungen eines Körpers, ausgelöst durch eine Veränderung seiner Temperatur. Als Kennwert dient der Ausdehnungskoeffizient. Die Wärmeausdehnung führt zu einer Änderung der Dichte des Körpers; bei Fluiden kann dies auch mit veränderten Druckverhältnissen einher gehen.
Vorserie
Synonym für Nullserie oder Pilotserie, in denen Bauteile oder Produkte während der Einführungsphase einer Serienproduktion zur letzten Erprobung gefertigt werden. Die Fertigungsmethode der Vorserie sollte jener entsprechen, die anschließend zur Herstellung der Serienprodukte eingesetzt wird. Erzeugnisse aus Vorserien kommen üblicherweise nicht auf den Markt. Da die Begriffe Vor-, Null- und Pilotserie nicht normiert sind, können sie unterschiedlich verwendet werden.
Vorbeugende Instandhaltung

Die Begriff Vorbeugende Instandhaltung umfasst all jene Maßnahmen der Wartung und Reparatur, die regelmäßige und ohne konkreten Schadensanlass an Maschinen und Anlagen durchgeführt werden. Auf diese Weise sollen Problempotenziale rechtzeitig identifiziert und frühzeitig behoben werden. Und zwar, bevor es überhaupt zu Stillständen, Schäden, Störungen oder Ausfällen kommt.

VOC

Englische Abkürzung für Volatile Organic Compounds, also flüchtige organische Verbindungen. Darunter sind gas- und dampfförmige Stoffe organischen Ursprungs in der Umgebungsluft zu verstehen. Hierzu zählen etwa Kohlenwasserstoffe, Alkohole, Aldehyde und organische Säuren. Auch Lösungsmittel, Flüssigbrennstoffe und synthetisch hergestellte Stoffe können als VOC auftreten. Ebenso viele organische Verbindungen, die in biologischen Prozessen gebildet werden. In der Fachwelt differenziert man zwischen sehr flüchtigen organischen Verbindungen (Very Volatile Organic Compounds, VVOC) und schwerflüchtigen organischen Verbindungen (Semivolatile Organic Compounds, SVOC).

Vlies
Vliese oder Vliesstoffe bestehen aus natürlichen oder synthetischen Fasern oder Garnen. Häufig handelt es sich dabei um textile Flächengebilde verschiedener Dicken. Andere Vliesstoffe ähneln hingegen eher Papieren, Folien oder faserverstärkten Kunststoffen. Vliesstoffe decken eine Vielfalt an Eigenschaften ab, die sich auch in der Vielzahl der nutzbaren Rohstoffe und Herstellungsverfahren widerspiegelt.
Visualisierung
Veranschaulichung und Sichtbarmachung von Prozessen, Informationen, und Zusammenhängen in Form von Grafiken, Animationen, Schaubildern, Filmen u.ä. Über Visualisierungen wird versucht, sprachlich oder logisch anspruchsvolle Sinnzusammenhänge in besser verständliche optische Darstellungen zu transferieren.
Viskosität
Bezeichnung für die Zähflüssigkeit von Fluiden. Je höher die Viskosität eines Mediums ist, desto dickflüssiger, pastöser und weniger fließfähig ist es. Je niedriger die Viskosität, desto fließfähiger ist das Gas oder die Flüssigkeit.
Vinylchlorid
Vinylchlorid (VC) ist ein farbloses, brennbares und narkotisierendes Gas. Bei hoher Konzentration riecht es leicht süßlich und chlor­ähnlich. Vinylchlorid dient als Ausgangsstoff zur Herstellung von Polyvinylchlorid (PVC).
Verstrecktes Polypropylen
Auch orientiertes Polypropylen. Kurzbezeichnung OPP. Widerstandsfähiger als Polypropylen. Häufig verwendet für die Herstellung hochfester Folien, Verpackungsbänder und Flachbeutel.
Verschleißfestigkeit
Unter Verschleißfestigkeit (Verschleißbeständigkeit gemäß DIN 50320) versteht man die Widerstandsfähigkeit eines festen Körpers oder Werkstoffs gegen mechanischen Abrieb. Zwecks Optimierung werden bei Metallen häufig die Oberflächen gehärtet oder beschichtet. Keramische Werkstoffe gelten als sehr verschleißfest. Durch Schmierung kann die Verschleißfestigkeit deutlich verbessert werden.
Vergusstechnik
Verfahren zum genauen Dosieren und Applizieren hochwertiger 1K- oder 2K-Vergussmassen direkt am Bauteil (Leiterplatten, Gehäuse u.a.). Die flüssige Vergussmasse wird in das Bauteil eingebracht oder umhüllt es. Bauelemente und Baugruppen in der Elektronik sowie Kabelverbindungen werden häufig umspritzt, um sie zu schützen. Sobald die Vergussmasse ausgehärtet ist, sind die Bauteile verkapselt. So können z.B. elektrische Schaltungen vor Nässe, Staub, Schmutz und Vibration geschützt werden. Vergießen verbessert zudem die elektrische Isolation und die Flammhemmung, und es sichert die Komponenten während des Transports oder der Installation.
UVScale
Ein- oder zweischichtige Systemfolie im Programm von Kager zur Messung und Visualisierung der UV-Belastung von Oberflächen. Die Funktionsweise beruht auf einer UV-lichtempfindlichen Beschichtung mit farbbildenden Mikrokapseln. Je nach Ausführung reichen die Messebereiche von 4 bis 60 Millijoule pro Quadratzentimeter (mJ/cm2), von 700 bis 6000 mJ/cm2 oder von 60 bis 700 mJ/cm2. Die Intensität der UV-Strahlung wird durch einen Farbverlauf von Hell- bis Dunkelbau angezeigt.
UV-Strahlung
Hierzu siehe: UV-Licht
UV-Licht-Messfolie
Spezielle Messfolie zur Messung und Visualisierung der UV-Belastungen von Oberflächen.
UV-Licht
Kurzbezeichnung für Ultraviolettlicht oder -strahlung (Schwarzlicht). Elektromagnetische Strahlung im optischen Frequenzbereich mit kürzeren Wellenlängen als das für das menschliche Auge wahrnehmbare Licht. „Ultraviolett“ meint „jenseits von Violett“, den Farbreiz mit der kürzesten noch sichtbaren Wellenlänge. Jenseits der UV-Strahlung folgt die Röntgenstrahlung.
Überwachungstechnik
Hierzu siehe: Prozessüberwachung.
Trockenbearbeitung
Teilgebiet der zerspanungstechnischen Minimalmengenschmierung, bei der vollständig auf den Einsatz von Schmierstoffen verzichtet wird.
Transluzenz
Teilweise Lichtdurchlässigkeit eines Materials (von lat. lux für Licht). Häufig verwechselt mit Transparenz (Blickdurchlässigkeit).
Topfzeit

Der Fachbegriff steht für die Verarbeitbarkeits- bzw. Gebrauchsdauer von reaktiven Materialien wie etwa Klebstoffen, Kunstharzen oder auch Lacken und Farben. Er bezeichnet die Zeit zwischen dem Anmischen einer (mehrkomponentigen) Substanz und dem Ende ihrer Verarbeitbarkeit. Man kann auch sagen: Es ist jene Zeitspanne, bei der sich eine Substanz dem Topf entnehmen und verarbeiten lässt. Bei den meisten Substanzen steigt zum Ende der Topfzeit hin die Viskosität. Grundsätzlich richtet sich die Topfzeit aber nach den chemischen Eigenschaften einer Substanz und den Umgebungsbedingungen. Topfzeitangaben sind daher meist nur plausibel im Zusammenhang mit zusätzlichen Informationen – etwa zur Menge, Durchmischung, Temperatur, Feuchte oder Gefäßform.

TLC
Kurzbezeichnung für den TLC Hot Hand Indikator im Produktprogramm von Kager. Dabei handelt es sich um einen selbstklebenden Messpunkt für Anwendungen, bei denen die Gefahr von Verbrennungen oder Verbrühungen besteht.