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Begriff Definition
Thixotropie
Aus dem Griechischen (thixis für das Berühren; trepo für ich wende, ändere) abgeleiteter Fachbegriff, der die Eigenschaft eines Nicht-Newtonschen Fluids bezeichnet, bei konstanter Scherung über eine Zeitachse X Viskosität zu verlieren. Bei Beendigung der Scherbeanspruchung wird jedoch wieder Viskosität aufgebaut. Je länger eine thixotrope Flüssigkeit umgerührt wird, desto dünnflüssiger wird sie.
Thermoscale
Farbreaktive Wärmemessfolie für einen Temperaturbereich von 80 bis 210° C im Sortiment von Kager.
Thermoplaste
Thermoplaste (Plastomere) sind Kunststoffe, die in bestimmten Temperaturbereichen thermoplastisch verformt werden können. Solange nicht durch Überhitzung die thermische Zersetzung des Materials einsetzt, ist dieser Vorgang reversibel – er kann also mittels Abkühlung und erneutes Erwärmen bis zum schmelzflüssigen Zustand wiederholt werden. Thermoplaste lassen sich auch schweißen.
Thermindex
Multilayer-Messfolien im Kager-Angebot zum Messen und Visualisieren von Temperaturen im Bereich von 0° C bis 50° C oder 50° C bis 100° C.
Thermax
Produktlinie mit selbstklebenden, irreversiblen Ein- und Mehrpunkte-Temperatur-Indikatoren im Sortiment von Kager.
Texturierung
Der Begriff stammt aus der Textilindustrie und steht für Verfahren, durch die glatte Filamentgarne eine gekräuselte Struktur erhalten. Glatten Kunstfasern aus Polyamid, Polyester oder Polypropylen soll dadurch die Charakteristik von Naturfasern (Wolle, Baumwolle) verliehen werden. In der Technik unterscheidet man zwischen mechanischen, mechanisch-thermischen, chemische-thermischen und chemischen Texturierungsverfahren.
Tempstrip
Bezeichnung einer Produktserie mit selbstklebenden, irreversiblen Ein- und Mehrfeld-Temperatur-Indikatoren im Portfolio von Kager.
Temperaturwechselbeständigkeit
Beständigkeit eines Werkstoffes gegen häufige Temperaturwechsel. Temperaturwechsel sind für viele Materialien eine besondere Beanspruchung, die ihre Lebensdauer begrenzt. Anders als die Härte oder die Zugfestigkeit ist die Temperaturwechselbeständigkeit (Thermoschockbeständigkeit) kein rechnerisch bestimmbarer Parameter. Es handelt sich daher eher um einen Eigenschaftskomplex, der stark von den Einsatz- und Umgebungsbedingungen abhängt.
Temperaturmessstreifen
Folien- und Multilayerprodukte unterschiedlicher Ausprägungen mit reversiblen und irreversiblen Skalen zur einfachen Messung, Überwachung und Kontrolle der Temperaturentwicklung von Oberflächen, Bauteilen, Behältern u.a. Kager bietet Temperaturmessstreifen in vielen Ausführungen für unterschiedliche Temperaturbereiche an.
Temperaturmesspunkte
Kleine, runde Selbstklebe-Etiketten unterschiedlicher Ausprägungen mit reversiblen und irreversiblen Skalen zur einfachen Messung, Überwachung und Kontrolle der Temperaturentwicklung von Oberflächen, Bauteilen, Behältern u.a. Kager bietet Temperaturmesspunkte in mehreren Varianten für unterschiedliche Temperaturbereiche an.
Temperaturmessfolien
Folien- und Multilayerprodukte unterschiedlicher Ausprägungen mit reversiblen und irreversiblen Skalen zur einfachen Messung, Überwachung und Kontrolle der Temperaturentwicklung von Oberflächen, Bauteilen, Behältern u.a. Kager bietet Temperaturmessfolien in zahlreichen Varianten für unterschiedliche Temperaturbereiche an.
Temperaturbeständigkeit
Widerstandsfähigkeit von Werkstoffen, Oberflächen, Bauteilen oder Halbzeugen gegen den Einfluss hoher Temperaturen. Beim Erreichen der oberen Gebrauchstemperatur eines Materials, verändern sich dessen temperaturabhängige Eigenschaften. Ein wichtiger Faktor ist hierbei auch die Dauer der Temperatureinwirkung. Siehe auch Hitzebeständigkeit.
Temperaturanzeigende Farbe
Unter diesem Begriff werden meist Tinten, Lacke und Coatings zusammengefasst, die mit temperaturempfindlichen Pigmenten angereichert sind, die ihre Farbe bei einem Temperaturwechsel verändern. Kager bietet temperaturanzeige Farben in verschiedenen Varianten für unterschiedliche Temperaturbereiche an.
TDI (T.D.I.)
Abkürzung für die Thermischen Desinfektionsindikatoren im Messtreifen-Sortiment von Kager. Es handelt sich dabei um Drei-Feld-Temperaturindikatoren mit irreversiblem Farbwechsel (65 - 82° C).
Styrol-Butadien
Synthesekautschuk mit dem Kurzzeichen SBR (engl. styrene-butadiene rubber). Styrol-Butadien ist ein Copolymer aus 1,3-Butadien und Styrol.
Strahlungshitze
Elektromagnetische Wärmestrahlung eines Objekts in Relation zu seiner Temperatur. Mit steigender Temperatur des Objekts nimmt die Intensität seiner Wärmeabstrahlung zu und das Maximum der Emission verschiebt sich hin zu kürzeren Wellenlängen.
Sterilisation
Sammelbegriff für physikalische, thermische, strahlungstechnische und chemische Verfahren, mit denen sich Oberflächen und Objekte von Mikroorganismen und Sporen befreien lassen. Im Idealfall werden durch die Sterilisation von Materialien, medizinischen Instrumenten, Implantaten, Gegenständen, Verpackungen und Behältern sämtliche Mikroorganismen inklusive ihrer Dauerformen (z.B. Sporen) abgetötet. Auch Viren, infektiöse Proteine, Plasmide und DNA-Fragmente werden vernichtet. Eine vollständige Sterilisation kann in der Praxis jedoch nicht erreicht werden. Daher wird meist eine Reduzierung der Menge an Mikroorganismen um einen am Anwendungsfall orientierten Faktor angestrebt. Die oft genutzte Bezeichnung „keimfrei“ als Synonym für „steril“ ist fehlerhaft, da es sich bei der Sterilisation nicht nur um die Beseitigung bestimmter Entwicklungsstadien der Mikroorganismen handelt, sondern um die Abtötung aller Mikroorganismen in allen Phasen ihrer Entwicklung.
Staubfangmatte
Elastische, polymere Bodenmatten mit speziellen Hafteigenschaften zur Bindung von Staub- und Schmutzpartikeln. Die Weich-PVC-Staubfangmatten von Kager kommen beispielsweise in den Sauberlaufzonen oder Partikelschleusen von Laboren, Sauber- und Reinräumen zum Einsatz.
Spinnlösung
Lösung, aus der sich eine Kunstfaser (z.B. Viskose) herstellen (spinnen) lässt
Spalling
Englischer Fachbegriff aus der Oberflächentechnik, der das plötzliche, unerwünschte Abplatzen von Teilen von Beschichtungen – etwa durch Wärmeeinwirkung – beschreibt.
Solartechnik
Übergreifender Sammelbegriff für alle Verfahren und Prozesse, die Sonnenstrahlung in Wärme oder elektrische Energie wandeln. Zur Solartechnik zählen heute unter anderem die Photovoltaik, die Solarthermik und die Solararchitektur. Solartechnische Anlagen dienen der Umwandlung von Sonnenenergie in andere Energieformen. Sobald eine Solaranlage auch mit beweglichen Bauteilen (Motor, Turbine, Generator u.a.), Motor) arbeitet, bezeichnet man sie als Solarkraftwerk.
Sol-Gel-Verfahren
Sol-Gel-Verfahren dienen der Herstellung nicht-metallischer anorganischer oder hybridpolymerer Gele auf der Basis sogenannter Sole. Die Ausgangsmaterialien bezeichnet man als Präkursoren (Precursor). Hierbei handelt es sich vorrangig um Alkoxide von Metallen (Tetraethylorthosilikat, Tetramethylorthosilikat, Tetraisopropylorthotitanat). Bei den typischen Sol-Gel-Prozessen laufen Hydrolyse und Kondensation meist synchron ab, wobei sich zunächst wenige Nanometer große Feststoffpartikel bilden, die in einer Dispersion verteilt sind, sich vernetzen können und zu einem Gel kondensieren. Durch entsprechende Weiterverarbeitungsprozesse lassen sich daraus feine Pulver, monolithische Keramiken, Gläser, Keramikfasern, anorganische Membranen, dünne Beschichtungen und Aerogele gewinnen. Jedes Erzeugnis lässt sich durch Varianten im Ablauf des Verfahrens mit ganz unterschiedlichen Eigenschaften ausstatten. Daher hat die Sol-Gel-Technik große Bedeutung in der Werkstoffforschung. Aufgrund der geringen Größe der Solpartikel lässt sich das Sol-Gel-Verfahren der chemischen Nanotechnik zuordnen.
Sol-Gel-Verfahren
Sol-Gel-Verfahren dienen der Herstellung nicht-metallischer anorganischer oder hybridpolymerer Gele auf der Basis sogenannter Sole. Die Ausgangsmaterialien bezeichnet man als Präkursoren (Precursor). Hierbei handelt es sich vorrangig um Alkoxide von Metallen (Tetraethylorthosilikat, Tetramethylorthosilikat, Tetraisopropylorthotitanat). Bei den typischen Sol-Gel-Prozessen laufen Hydrolyse und Kondensation meist synchron ab, wobei sich zunächst wenige Nanometer große Feststoffpartikel bilden, die in einer Dispersion verteilt sind, sich vernetzen können und zu einem Gel kondensieren. Durch entsprechende Weiterverarbeitungsprozesse lassen sich daraus feine Pulver, monolithische Keramiken, Gläser, Keramikfasern, anorganische Membranen, dünne Beschichtungen und Aerogele gewinnen. Jedes Erzeugnis lässt sich durch Varianten im Ablauf des Verfahrens mit ganz unterschiedlichen Eigenschaften ausstatten. Daher hat die Sol-Gel-Technik große Bedeutung in der Werkstoffforschung. Aufgrund der geringen Größe der Solpartikel lässt sich das Sol-Gel-Verfahren der chemischen Nanotechnik zuordnen.
Skalierung
In vielen technischen und wissenschaftlichen Disziplinen verwendeter Begriff für die Anpassung von Darstellungen, Objekten und Konstruktionen an veränderte Maßstäbe. Mathematiker versteht darunter die Änderung eines auf einer Skala abgebildeten Wertes; Grafiker hingegen die Änderung der Größe eines Bildes.
Sintertechnik
Beim Sintern werden polymere, keramische oder metallische Pulverwerkstoffe unter Druck mit Temperaturen unterhalb der Schmelztemperatur erhitzt. Dabei kommt es in der Regel zu einer Schwindung des Werkstücks, da sich die Partikel des Ausgangsmaterials verdichten und Porenräume aufgefüllt werden. Moderne Sinterverfahren spielen eine große Rolle bei der Herstellung keramischer, polymerer und metallischer Bauteile. Während des sintertypischen Temperierens wandelt sich ein fein- oder grobkörniger Grünkörper –­ zuvor beispielsweise durch Extrusion gefertigt – in ein solides und festes Bauteil. Die Temperaturbehandlung verleiht dem gesinterten Werkstück seine finalen Eigenschaften hinsichtlich Festigkeit, Härte oder Temperaturbeständigkeit. Prinzipiell differenziert man zwischen Festphasensintern und Flüssigphasensintern.
Siliziumdioxid
Ein Oxid des Siliziums mit der chemischen Formel SiO2. Der Großteil des globalen Volumens an Sand besteht aus Siliziumdioxid (Quarz), das in der oberen Erdkruste häufig vorkommt. Wegen seiner Härte und chemischen Beständigkeit sehr witterungsfest. Die meisten Quarzgläser bestehen aus Siliziumdioxid.
Silikon
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts vom englischen Chemiker Frederic Stanley Kipping (1863 -1949) eingeführte Bezeichnung für Poly(organo)siloxane, eine Gruppe synthetischer Polymere, bei denen Siliciumatome über Sauerstoffatome miteinander verbunden sind. Nicht zu verwechseln mit Silizium.
Silikatfasergewebe
Auf der Basis von Silikatfasern hergestellte, hochtemperaturbeständige Textilien. Je nach Anteil an Siliciumdioxid weisen Silikatfasern verschiedene thermische und mechanische Eigenschaften auf. Liegt der Gehalt an Siliciumdioxid bei über 99,95 Prozent, spricht man von reinem Siliciumdioxid; ansonsten verwendet man die Bezeichnung Silikatfaser.
Silikatfaser

Hautfreundlicher, asbestfreier und toxikologisch unbedenklicher Fasertyp. Chemisch beständig mit Ausnahme von Fluss-, Phosphorsäuren und starken Laugen. Hohe Schmelztemperatur von 1.600° C bis 1.700° C. Silikatfasergarne und -gewebe bestehen aus anorganischen Stoffen und enthalten keine giftigen oder reizenden Substanzen. Gute thermische und mechanische Eigenschaften machen sie zu einer Alternative zu Keramikfaserprodukten. Kennzeichnungspflichtig gem. GefStoffV Schlacken.

Silikate
Silikate sind die Salze und Ester der Ortho-Kieselsäure (Si(OH)4) und deren Kondensate. Viele Minerale lassen sich der mineralogischen Gruppe der natürlichen Silikatminerale zuordnen. Die Erdkruste besteht zu mehr als 90 Prozent, der Erdmantel sogar nahezu vollständig aus Silikaten. Die häufigsten Silikate sind die Feldspäte.