Glossar

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Elektrische Isolation

Eigenschaft bestimmter Werkstoffe, die aufgrund ihrer geringen elektrischen Leitfähigkeit den elektrischen Stromfluss auf spannungsführende Teile limitieren können. Aus Isolierstoffen werden Isolatoren wie etwa Kabelummantelungen, Isolationsbänder und Beschichtungen hergestellt, die auch als Isolation bezeichnet werden. Die Isolationsstoffe werden in der IEC 60085 in Wärmeklassen eingeteilt. Die Durchschlagsspannung (z.B. in Datenblättern) gibt Auskunft darüber, bei welcher Spannung ein Isolationsmaterial versagt.

Elektrischer Volumenwiderstand

Der elektrische Volumenwiderstand (Ω・cm) ist der Widerstand pro Volumeneinheit und wird je nach Anwendungsgebiet unterschiedlich bezeichnet. In der Werkstoffkunde spricht man vom spezifischen Volumenwiderstand, in der Elektrotechnik vom spezifischen Widerstand, in der Physik von der Widerstandsfähigkeit. Jede Substanz hat einen eigenen Volumenwiderstand. Die Größe dient als absolutes Maß für die Leitfähigkeit vieler Werkstoffe.

Elektromobilität

Der Begriff Elektromobilität umfasst eine Fülle von Maßnahmen und Einrichtungen der Infrastruktur-Entwicklung, des Verkehrswesens und des Fahrzeugbaus, die dem Ziel der technischen Realisierung und gesellschaftlichen Etablierung nachhaltiger und klimaschonender Mobilitätslösungen auf der Grundlage der Anwendung erneuerbarer Energien dienen. Im engeren Sinne bezeichnet der Begriff (auch E-Mobilität/ E-Mobility) den Einsatz von Fahrzeugen, die über einen Energiespeicher und Elektroantrieb verfügen. Typische Vertreter solcher Fahrzeuge sind elektrische Bahnen, Elektroautos, Elektroroller, Elektromotorräder, Batteriebusse, Elektro-Lkws und Elektrofahrräder.

Engineering

Englische Bezeichnung für Ingenieurwissenschaften, Ingenieurwesen sowie auch Maschinenbau. Inzwischen auch im Deutschen häufig benutzter Begriff im Sinne von Ingenieur- und Entwicklungsleistungen.

Epoxy

Kurzform für Epoxidharze (EP-Harze), also Kunstharze mit Epoxidgruppen. Dabei handelt es sich um härtbare Reaktionsharze, die mit einem Härter und je nach Bedarf mit weiteren Additiven zu einem duroplastischen Kunststoff verarbeitet werden. Meist sind Epoxidharze Polyether mit zwei Epoxidgruppen. Die erzeugten Duroplaste verfügen über gute mechanische Eigenschaften, eine gute Temperatur- und Chemikalienbeständigkeit und gelten als hochwertige Kunststoffe. Eingesetzt werden sie unter anderem als Reaktions- und Einbrennlacke, Klebstoffe, für Laminate, als Einbettmittel in der Metallographie und als Formmassen für elektrotechnische und elektronische Bauteile.

Ergonomie

Der aus dem Altgriechischen abgeleitete Begriff steht für die wissenschaftliche Betrachtung der Leistungsmöglichkeiten des arbeitenden Menschen und der Wechselbeziehungen zwischen dem Menschen und seiner Arbeitsumgebung. Die Ergonomie betrachtet unter anderem die zeitlichen und räumlichen Arbeitsbedingungen, Arbeitsprozesse und Anordnungen von zu greifenden Werkstücken, Werkzeugen, Halbzeugen und Bedienelementen, und befasst sich mit der Optimierung dieser Faktoren. Ihr Ziel ist es zu beschreiben, wie ein Arbeitsergebnis qualitativ und wirtschaftlich optimal erreicht werden kann, ohne den arbeitenden Menschen zu stark zu ermüden oder gesundheitlich zu schädigen.

ESD

Abkürzung für Electrostatic Discharge (Elektrostatische Entladung). Solche Entladungen sind Spannungsspitzen, die durch große Potentialdifferenzen entstehen. Sie sind unter Umständen als Funken sichtbar und verüben einen kurzen, hohen elektrischen Strom. Sie können Ursache von Bränden und Explosionen sein. Außerdem sind sie eine Gesundheitsgefährdung für Personen (elektrischer Schlag). Weitere Negativfolgen von ESD sind die Beschädigung von elektrischen und elektronischen Bauteilen und Systemen. Potentialdifferenzen entstehen häufig durch Reibungselektrizität oder Influenz.

Fälschungswächter

Selbstklebende Sicherheitsetiketten im Kager-Produktprogramm. Sie verfügen über filigrane Abbildungen mit Siegelcharakter, die ohne eine spezielle Lesefolie für das menschliche Auge unsichtbar bleiben und werden zum Schutz gegen Produktfälschungen und Produktpiraterie sowie zum Markenschutz eingesetzt.

Farbkreide

Temperatursensitive Spezialkreide im Messindikatoren-Sortiment von Kager zur einfachen, farblichen Visualisierung von Temperaturveränderungen auf den Oberflächen von Maschinen, Anlagen und Bauteilen.

Farbsensitiv

Unspezifische Bezeichnung für die farbliche Veränderung bestimmter Lacke, Kreiden, Chemikalien und Flüssigkristalle als Reaktion auf Temperaturwechsel.

Farbtinte

Temperatursensitive Spezialtinte im Messindikatoren-Sortiment von Kager zur einfachen, farblichen Visualisierung von Temperaturveränderungen auf den Oberflächen von Maschinen, Anlagen und Bauteilen.

Farbwechselkreiden

Temperaturempfindliche Spezialkreiden im Messindikatoren-Sortiment von Kager zur einfachen, farblichen Visualisierung von Temperaturveränderungen auf den Oberflächen von Maschinen, Anlagen und Bauteilen.

Festkeramik

Bezeichnung für Halbzeuge (Blöcke, Platten, Stäbe etc.) aus technischen Keramikwerkstoffen, die sich besonders gut eignen für eine wirtschaftliche mechanische Bearbeitung mit Standard-, Hartmetall- oder Diamantwerkzeugen. Die Festkeramiken im Handelssortiment von Kager kommen beispielweise häufig für die Herstellung von Prototypen, Vorserien, Kleinserien und Einzelstücken zum Einsatz.

Feuerbeständigkeit

Die Feuerbeständigkeit von Bauteilen bzw. Werkstoffen ist in der DIN 4102-2 nach Feuerwiderstandsklassen (F30, F60, F90, F120, F180) kategorisiert. Die Feuerwiderstandsdauer ist die Mindestdauer in Minuten, während der ein Bauteil beim Normbrandversuch nach DIN 4102-2 die dort gestellten Anforderungen erfüllt. Ein Bauteil, das eine Feuerwiderstandsdauer von mindestens 90 aufweist, ist in dieser Zeit weder brennbar noch verliert es seine statischen Eigenschaften.

Feuerfestindustrie

Die Feuerfestindustrie nutzt feuerfeste Werkstoffe für industrielle Hochtemperaturprozesse – etwa zur Herstellung von Stahl, Aluminium, Kupfer, Glas, Kalk, Zement und Keramik. Ein Werkstoff wird ab einem Erweichungspunkt (Kegelfallpunkt) von über 1.500° C als feuerfest eingestuft. Zu den typischen Feuerfest-Werkstoffen gehören etwa Chromerzsand, Graphit, Mullit oder Korund. Weite Bereiche der Rohstoffverarbeitung, der Stahlerzeugung und Energiegewinnung gehören zur Feuerfestindustrie. Der Verband der Branche ist der Verband der Deutschen Feuerfest-Industrie e.V. (VDFFI).

Fiber Bond

Produktlinie mit keramischen Klebe- und Dichtmitteln im Kager-Portfolio zum Einschluss, Fixieren und Verbinden von polymeren optischen Fasern (POF) und Glasfasern. Fiber Bond Produkte sind dünnflüssige, sehr fließfähige Keramik-Silikon-Compounds auf der Basis von Siliziumoxid mit einer hohen Temperaturbeständigkeit.

Filz

Nicht gewebtes, textiles Flächengebilde aus ungeordnetem Fasergut, hergestellt aus Chemie- oder Pflanzenfasern durch trockenes Vernadeln (Nadelfilz) oder durch Verfestigen unter hohem Druck. Aus Schafswolle gefertigten Filz nennt man Wollfilz; dabei handelt es sich um einen Press- oder Walkfilz. Nach dem Reinigen, Kämmen und Färben wird die Rohwolle durch mechanische Bearbeitung (Walken) in einen festen Verbund überführt, in dem die Fasern miteinander ungeordnet verschlungen sind.

Flammschutzmittel

Flammschutzmittel sind brandhemmende Stoffe, die ein Ausbreiten von Bränden begrenzen, bremsen oder verhindern. Sie werden überall eingesetzt, wo sich potentielle Zündquellen befinden. Also beispielsweise in elektronischen Geräten, Möbeln oder Teppichen. Man unterscheidet vier Arten von Flammschutzmitteln: Additive Flammschutzmittel (werden in die brennbaren Stoffe eingearbeitet), reaktive Flammschutzmittel (sind Bestandteil des Materials), inhärenter Flammschutz (das Material selbst ist flammwidrig) und Coatings (werden als Beschichtung aufgebracht).

Flüssigkristallin

Flüssigkristalline Medien weisen sowohl Eigenschaften einer Flüssigkeit als auch von Kristallen auf. Ihr Zustand ist partiell fluide, zeigt aber auch das Merkmal der Doppelbrechung. Flüssigkristalline Substanzen haben daher im Vergleich zu einer vollständig isotropen Flüssigkeit sowie in Analogie zum Kristall richtungsabhängige Eigenschaften. Der Nachweis flüssigkristalliner Phasen erfolgt beispielsweise mittels Polarisationsmikroskopie. Aufgrund der Doppelbrechung zeigen die Flüssigkristalle hier ein charakteristisches Bild (Texturen). Die Eigenschaft Doppelbrechung macht Flüssigkristalle für viele Anwendungen der Visualisierungstechnik interessant. Hierbei reagieren geschichtete Flüssigkristalle in elektrischen Feldern zwischen Polarisationsfiltern.

Flüssigkühlung

Allgemeine Bezeichnung für alle Verfahren und Prozesse, bei denen die Hitzereduktion durch die Verwendung von flüssigen Kühl- oder Kühlschmiermitteln erfolgt

Flussmittel

Unter Flussmitteln versteht man vorrangig beim Hart- und Weichlöten zugegebene Hilfsmittel nach EN ISO 9354, die zu einer besseren Benetzung des Werkstücks durch das Lot führen sollen. Dazu beseitigen Flussmittel die auf der Oberfläche befindlichen Oxide mittels chemischer Reaktion. Das gilt auch für Oxide, die beim Löten durch den Sauerstoff der Luft entstehen. Außerdem reduzieren Flussmittel die Grenzflächenspannungen. Ein weit verbreitetes Flussmittel ist das Harz Kolophonium.

Forge Guard

Produktbegriff für selbstklebende Sicherheitsetiketten im Kager-Produktprogramm. Sie verfügen über filigrane Abbildungen mit Siegelcharakter, die ohne eine spezielle Lesefolie für das menschliche Auge unsichtbar bleiben. Sie werden zum Schutz gegen Produktfälschungen, Produktpiraterie und Markenschutz eingesetzt.

Formstabilität

Unspezifischer Begriff für die Eigenschaft eines Werkstoffs, unter mechanischen oder thermischen Belastungen seine ursprüngliche Form mit hoher Genauigkeit beizubehalten. Kunststoffe und Metalle gelten als nicht formstabil, da sie ihre Eigenschaften unter bestimmten Bedingungen verändern und sich plastisch verformen können. Keramik gilt als ist formstabil bis zum Bruch und weist keine Plastizität auf.

Formteile

Technisch hergestellte Bauteile und Werkstücke, deren Formgebung meist auf ihre Verwendung und Funktion hinweist.

Frontalschutzmäntel

Bezeichnung für an der Vorderseite lückenlos geschlossene, aluminisierte Hitzeschutzmäntel aus Preox-Aramidgewebe. Die Frontalschutzmäntel im Produktprogramm von Kager dienen als Abschirmung gegen bis zu 1.000° C Strahlungshitze und entsprechen der EN ISO 1161:2015.

Gamasche

An das Schuhwerk anschließendes Kleidungsstück, das Teile des Fußes und Beines abdeckt. Gamaschen bestehen meist aus Tuch, Leinwand, Kunststoff oder Leder. Sie können gewickelt, geschnürt oder geknöpft werden und sollen vor Verletzungen, Schmutz, Kälte und Nässe schützen. Die Hitzeschutz-Gamaschen im Produktangebot von Kager bestehen aus aluminisiertem Preox-Aramid-Gewebe und schützen vor bis zu 1.000° C Strahlungshitze.

Gefrierschrankthermometer

Selbstklebende Niedrigtemperatur-Messpunkte für die Überwachung, Kontrolle und Dokumentation von Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Die Niedrigtemperatur-Indikatoren der Typen Chillchecker und Tempasure im Kager-Programm messen Temperaturen irreversibel von bis zu -20° C.

GFK

Kurzform für mit Glasfaser verstärkten Kunststoff. Hierbei handelt es sich um einen Faserverbund-Werkstoff aus Kunststoff und Glasfasern. Als Grundlage dienen Duroplaste wie etwa Polyesterharz oder Epoxidharz, oder Thermoplaste wie beispielsweise Polyamid. Umgangssprachlich wird GFK auch als Fiberglas bezeichnet.

Gießmasse

Werkstoffe, die nach dem Ausgießen – zum Beispiel in einer Form – aushärten und sich weiterverarbeiten lassen. Typische Gießmassen sind Blei, Zinn, Gips, Wachs, Giessseife, Keramiken, Zement und Kunstharze (Polyester-, Epoxy- und Polyurethansysteme).

Glasfaser

Aus Glas gezogene dünne Langfaser. Glasfasern kommen heute unter anderem als Lichtwellenleiter zur Datenübertragung, als textiles Gewebe mit wärme- und schalldämmender Wirkung sowie für die Verstärkung und Elastifizierung von technischen Kunststoffen zum Einsatz. Sie gelten als wichtiger Konstruktionswerkstoff, sind witterungsfest, chemisch resistent und nicht brennbar.